![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Reptil/Lurch des Jahres Seit 2006 wählt die AG Feldherpetologie der DGHT in Zusammenarbeit mit dem Bundesfachausschuß des NABU ein Reptil bzw. einen Lurch des Jahres. Unterstützt wird die Aktion mittlerweile auch von der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie (ÖGH) sowie der Koordinierungsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (KARCH) Für 2025 wurde der Moorfrosch Rana arvalis zum Lurch des Jahres gewählt. Der Moorfrosch ist ein Frühjahrs- und Explosivlaicher. Er nutzt in Hessen unterschiedliche Laich- und Landhabitate. In den Rheinauen sind die Laichgewässer verlandete, besonnte, struktur- und vegetationsreiche Altrheinschluten, die temporär ausreichend Wasser führen. Im Verbreitungsgebiet nördlich bis nordöstlich von Dieburg sind die Laichgewässer vegetationsreiche, knietief überstaute und gut besonnte Offenlandgewässer in Feuchtwiesen, an Waldrändern und in Abgrabungsgebieten, die bis zum Spätsommer eine ausreichende Wasserführung aufweisen. Als Landhabitat bevorzugt der Moorfrosch die unmittelbare Umgebung zu den Laichgewässern. In den Rheinauen sind die Landhabitate Weichholzauen, im Verbreitungsgebiet bei Dieburg die feuchten, krautreichen und gut durchlichteten Kiefernwälder. Die Überwinterung erfolgt an Land in frostsicheren Erdspalten, Erdhöhlen und sonstigen Verstecken. Nach der Roten Liste Hessen ist die Moorfosch "vom Aussterben bedroht", er gehört zu den seltensten Amphibien Hessens. Inzwischen wird mit Ansiedlungsprogrammen versucht, die Art in geeigneten Habitaten zu stabilisieren. Bedroht ist der Lurch des Jahres 2025 nicht nur durch die Entwässerung der Moore und Feuchtwiesen oder andere Eingriffe der Land- und Forstwirtschaft in die letzten Lebensräume, sondern auch durch den Klimawandel, der vermehrt zum frühzeitigen Austrocknen der Laichgewässer führt. So hat die Zahl der Moorfrösche bundesweit in den letzten Jahren dramatisch abgenommen, Grund genug, um nun für den dringenden Schutz dieser außergewöhnlichen Art zu werben und Maßnahmen zur Rettung der „Blaumänner“ unter den Fröschen einzuleiten.
Auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) finden sich weitere Informationen und Downloads: Lurch
des Jahres 2025:
Moorfrosch |